Expresión escrita Alemán

Resumen

Desarrollar la habilidad de la expresión escrita es muy importante en la enseñanza del idioma de Alemán, ya que promueve el vocabulario, la ortografía, la gramática, semántica, creatividad y la habilidad de expresión de los alumnos. En la enseñanza existe una gran variedad de opciones para desarrollar las habilidades de la expresión escrita. Pero en muchos casos no se da la importancia que se necesita, para practicarlo en la clase. Con este ensayo quiero presentar ejercicios, las cuales promueven y desarrollan la habilidad de la escritura, por ejemplo con juegos, mapas conceptuales, trabajos cooperativos, el uso de imágenes, y se analiza el proceso de la elaboración de un texto, para poder entender y apoyar el alumno de manera adecuada.


Palabras clave: Expresión escrita, idioma, Alemán, enseñanza, habilidad

Resümee

Das Schreiben im Deutschunterricht ist von Bedeutung, da es den Wortschatz, die Orthografie, die Grammatik, Semantik, Kreativität und Ausdrucksfähigkeit der Schüler fördert. Im Unterricht gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Schreibfertigkeiten zu trainieren. Oftmals wird das Schreiben jedoch vernachlässigt. In diesem Aufsatz möchte ich interessante Übungen oder Aufgaben vorstellen, die das Schreiben fördert und entwickelt, zum Beispiel durch Spiele, Wortnetze, Gruppenarbeit, Bildergeschichten und desweiteren wird der gesamte Schreibprozess des Schülers analysiert, um ihn in diesem Prozess besser unterstützen zu können.


Suchwörter: Schreiben, sprache, deutsch, unterricht, fähigkeit

La habilidad de la expresión escrita en la enseñanza del idioma alemán

Das Schreiben im Deutschunterricht ist von Bedeutung, da es den Wortschatz, die Orthografie, die Grammatik, Semantik, Kreativität und Ausdrucksfähigkeit der Schüler fördert. Im Unterricht gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Schreibfertigkeiten zu trainieren. Oftmals wird das Schreiben jedoch vernachlässigt. In diesem Aufsatz möchte ich interessante Übungen oder Aufgaben vorstellen, die das Schreiben fördert und entwickelt.



Zunächst ist die Frage, ob es beim Schreiben eher um den Prozess, oder um das Ziel geht. Die Antwort sollte lauten: „Beides“. Denn der Prozess des Schreibens ist wichtig, um Strukturen oder den Wortschatz zu trainieren und zu automatisieren. So gibt es in gängigen Lehrbüchern allerlei an Grammatikübungen oder Lückentexte, um zum Beispiel eine neue Grammatikeinheit zu vertiefen. Aber es gibt auch Möglichkeiten, eigene Texte zu verfassen, was meist als „Ich-Texte“ bezeichnet wird („Das bin ich“/ „Das ist meine Familie“ / „Mein Zuhause“...) oder als Briefform verfasst werden kann. Somit gilt es beim Schreiben auch darum, ein Ziel zu erreichen, nämlich, sich in der Fremdsprache Deutsch angemessen ausdrücken zu können.



Zunächst geht es beim Schreiben um „kommunikative Bedürfnisse“, wie Briefe verfassen oder Formulare ausfüllen, was sehr alltagsnahe Beispiele sind (nach B. Kast „Fertigkeit Schreiben“). Aber auch um „unterrichtspraktische Bedürfnisse“, wie Hausaufgaben, Tests oder Übungen zu Wortschatz und Grammatik. Hier gibt es Zusammenhänge zwischen den Fähigkeiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben: sie sind eng miteinander verbunden und unterstützen sich gegenseitig. So aktiviert das Schreiben „gleichzeitig mehrere Sinneskanäle“, wie zum Beispiel optische, akustische, sprechmotorische und motorische Kanäle, was aus den neuesten Forschungsergebnissen der Neurophysiologie hervorgeht. Das Schreiben hilft uns außerdem, unsere Denkstrukturen zu ordnen und zu strukturieren.



Nun geht es beim Schreiben nicht nur darum, Bekanntes mitzuteilen, sondern auch darum „Unbekanntes zu entdecken“ (B. Kast „Fertigkeit Schreiben“). Oft kommt die Idee zu einem Thema erst beim Schreiben, was zu einem „Erkenntnisgewinn“ führt. Dabei kann man seine Gedanken zu Papier bringen, und man hat die Zeit, darüber nachzudenken, was und wie man etwas sagen will, im Gegensatz zum schnellen Sprechen.



Kommen wir nun zu den Schreibübungen, die man im Unterricht verwenden kann. Kast unterscheidet in fünf Übungsbereichen: vorbereitende, aufbauende, strukturierende Übungen, freies kreatives Schreiben und kommunikatives Schreiben.



Zu den vorbereitenden Übungen gehören zum Beispiel Ideennetze, um den Wortschatz zu wiederholen, Vorwissen zu aktivieren und die Rechtschreibung zu üben. Das kann in Gruppenarbeit stattfinden, damit der Schüler sieht, dass Schreiben nicht nur Einzelarbeit ist, sondern zusammen in der Gruppe erfolgen kann. Der Wortschatz gehört zum wichtigsten Bestandteil beim Schreiben, denn ohne Wörter findet kein Verständnis statt. Diese Vorübung hilft auch, Schreibhemmungen bei einigen Schülern abzubauen.


So kann man in Partnerarbeit ausserdem Wortketten schreiben: das nächste Wort beginnt mit dem letzten Buchstaben des ersten Wortes (Haus - Sonne - Ei - Insel, etc.). Oder man bildet Satzschlangen: Ein Schüler fängt mit einem Wort an, z.B. „Ein...“ und der nächste fügt ein Wort dazu, z.B. „Ein Lehrer...“ usw. Dabei wandert ein Papier von einem Schüler zum nächsten. Oder man baut Wortsätze: Aus einem Wort, muss der Schüler einen Satz bilden, zum Beispiel „Mond“: Mein Onkel nimmt Döner. Eine andere Variante ist, aus dem eigenen Namen Assoziationen zu finden, z.B. „Ich heisse...

Nun gibt es auch thematisch gebundene Wortschatzübungen, um einen Text vorzubereiten: So können sie Schüler z.B. zum Thema „Familie“ ein Wortnetz erstellen, mittels eines Schemas, ähnlich einem Stammbaum, in dem die Familie eingesetzt wird.


Assoziogramme (oder Wortigel) sammeln auch spontane Ideen und Einfälle. Zum Beispiel zeigt der Lehrer ein Bild, und an der Tafel werden die Assoziationen gesammelt. Oder es werden Assoziationen zu ungewöhnlichen Zeitungsüberschriften gesammelt. Andere Formen ist das Brainstorming, oder Mind-maps.


Übungen zur Zeichensetzung sind auch wichtig, um Komma oder Punkt-Setzungen zu trainieren. Hierzu dient ein Text, dem sämtliche Satzzeichen fehlen und von den Schülern eingesetzt werden müssen.


Konnektoren können durch Lückentexte geübt werden, zum Beispiel ein Text, in welchem „aber, bevor, da, dann, denn...“ eingesetzt werden müssen. Satzstrukturen kann man trainieren, indem man einen Text vorgibt, in dem sämtliche Konnektoren oder Adverbien fehlen, und der stets gleich beginnt. Die Schüler sollen den Text noch einmal, aber interessanter schreiben. Oder man gibt eine Information vor, und die Schüler müssen die Informationen zu verschiedenen Sätzen zusammenfügen.

Zum Beispiel: Herr Higl fuhr zum Friseur

Mögliche Lösung: Am Freitag fuhr Herr Higl zum Friseur Mittermeyer im Stadtzentrum.

Rückverweise sind eine weitere Übungsform, um Satzstrukturen zu erkennen. In einem Text werden Pronomen markiert, und mit der Bedeutung mit Pfeilen zugeordnet.

Mit Lückentexten kann der Wortschatz und das Leseverstehen trainiert werden. Wichtige Wörter werden dabei aus dem Text gelöscht und ungeordnet an die Seite gestellt. Die Schüler müssen nun die Wörter an der richtigen Stelle einsetzen.

Sehr produktiv ist, die Schüler zu bitten, Texte zu abgebildeten Personen auf Fotos zu schreiben. Zum Beispiel das Foto von einer etwa 45-jährigen, müden Frau. Die Schüler überlegen sich eine - oftmals unterhaltsame - Lebensgeschichte und präsentieren es im Klassenraum.

Für Anfänger eignen sich Personenbeschreibungen, zum Beispiel „Gesucht“ - der/die Freund/in wird gezeichnet und beschrieben, dabei kann auch übertrieben werden („Vorsicht! Er hat eine Pistole!“)

In Textergänzungen wird jeweils der zweite Satz eines einfachen Artikels oder einer Geschichte gelöscht und die Schüler müssen ihn ergänzen. Hierbei können auch ungewöhnliche Ideen akzeptiert werden, da es nahezu unmöglich ist, den Originaltext wiederherzustellen und die Kreativität gefördert wird. Eine andere Möglichkeit ist, einen Anfangssatz anzugeben und den Schlusssatz. Die Schüler versuchen dann, einen Zwischenteil für eine mögliche Geschichte zu finden und zu schreiben.

Aus einem Erlebnisbericht einen Zeitungsartikel schreiben: Ein sehr subjektiv erzähltes Erlebnis wird im Stil eines Zeitungsberichtes verändert, und dabei die Überschrift verändert, ein Untertitel gefunden, und im Text die Fragen: Wer, was, wann, wo, wie und warum bearbeitet.

Perspektivenwechsel im Text: Eine bekannte Geschichte wird durch einen Perspektivenwechsel aus einer anderen Sicht geschrieben, zum Beispiel „Rotkäppchen“ aus der Sicht der Grossmutter, des Jägers oder gar des Wolfes.

Längere Texte zusammenfassen ist eine gute Strategie, um das Lesen zu fördern und gleichzeitig das Schreiben zu trainieren, wobei die Schüler Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden müssen.

Gut bieten sich auch Bildergeschichten an, in denen z.B. der Text in den Wörterblasen ausgelöscht wird, oder die keinen Text enthalten. Die Schüler schreiben den passenden Text zu den Bildern. Zudem können die Bildergeschichten zerschnitten werden, und die Lerner müssen zusätzlich über eine passende Reihenfolge nachdenken.

Zu spannnden oder interessanten Fotos können sich die Schüler ihre „Lieblingstextsorte“ aussuchen: eine „Beschreibung“, „Zeitungsnachricht“ oder ein „Erlebnisbericht“. So entstehen in Partnerarbeit die verschiedensten Texte zu dem gleichen Foto.

Nach diesen Schreibübungen kommen nun die ersten Planungsschritte für den zu schreibenden Text: zuerst wird das Thema festgelegt, dann der Leserbezug, danach die Textsorte, die Mitteilungsperspektive, weitere Informationen oder Redemittel. Die Schüler können dabei auch Wörterbücher benutzen. Der Aufsatz wird unterteilt in: Einleitung, Hauptteil und Schluss. Dazu können sich die Schüler Skizzen und Notizen machen. Zuerst können die Schüler einen ersten Versuch schreiben, der normalerweise noch nicht der beste Text sein wird. Dieser Text kann korrigiert, überschrieben oder umgeschrieben werden. Der Schreiber soll sich dabei in die Rolle eines Probelesers geben, und kann den Text auch einem wirklichen Probeleser geben.

Bernd Kast gibt einige Schreibanstösse zum kreativen, oder freien Schreiben. So kann man hierzu visuelle Vorlagen benutzen, zum Beispiel Gegenstände, Bilder oder Fotos, Schere, Kleber, Filzstift, Wort- oder Satzzettel, und überhaupt alles, was einen umgibt. Von Christa und Emil Zopfl (1995) aus der Schweiz stammen die Ideen:

Gegenstände erzählen: Die Schüler bringen Gegenstände in die Schule mit und erzählen ihre Geschichte: eine Kaffeetasse, ein Buch, eine Uhr...

Meine sieben Sachen: Jeder Schüler bringt sieben Sachen mit in die Schule, die er auf eine Reise mitnehmen würde, z.B. eine Reise auf den Himalaya, auf eine einsame Insel, auf den Mond... Danach wird eine Geschichte über die Reise geschrieben, bei der diese sieben Sachen eine Rolle spielen.

Nun stellt sich die Frage: Soll ein Text allein verfasst werden, oder in Gruppenarbeit? Dazu schreibt Renate Faistauer in ihrem Buch „Wir müssen zusammen schreiben! Kooperatives Schreiben im fremdsprachlichen Deutschunterricht“ (1997) „...dass fremdsprachliche Texte, die in Gruppen niedergeschrieben wurden, häufig sowohl in sprachlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht beser als Ergebnisse schriftlicher Einzelprodukte sind. Besser in sprachlicher Hinsicht meint hier: weniger Fehler in Morphologie und Syntax; in inhaltlicher Hinsicht meint: reicer an komplexer Semantik, reicher an inhaltlicher und stilistischer Dichte.“ (Faistauer 1997, 71) Warum ist das so? In der Gruppe haben die Schüler weniger Angst vor dem Schreiben, das Wissen und Können der einzelnen Individuen summiert sich und die Kompetenzen gleichen sich aus. Verschiedene Ideen werden eingebracht und - nicht unwichtig - es macht den Schülern mehr Spass, zu schreiben.

Ein Spiel zum kollektiven Schreiben: „Faltgeschichten“. In Partnern wird jeweils eine Information auf ein Blatt geschrieben, und anschliessend umgefaltet, sodass die nächste Gruppe nicht sieht, was geschrieben wurde und eine weitere Information dazufügt. Dabei werden auf die folgenden Fragen geantwortet: Wer? Hat wen getroffen? Was hat sie ihm gesagt? Was hat er geantwortet? Oder: Welches Problem haben sie mitenander? Was haben sie gemacht? Was ist daraus geworden? Und die Moral von der Geschichte? Danach sollen die Schüler die Informationen zu einem Text zusammenfügen.

Der erste Brief auf Deutsch kann schon sehr früh verfasst werden, da bereits in den ersten Unterrichtsstunden eingeübt wird, sich auf Deutsch zu präsentieren. Dabei kann vom Schüler überlegt werden: Was sage ich über mich? Was frage ich meinen Briefpartner? Somit wird der Brief vorstrukturiert. Briefstrukturen können auch durch vorgegebene Briefe trainiert werden: Ein Brief wird in Teile zerschnitten und die Schüler müssen die Teile in eine sinnvolle Reihenfolge zusammenfügen. Dabei werden die Teile „Absender, Anrede, Hauptteil, Ort und Datum, Einleitung, Unterschrift, Gruss und Anschluss“ bearbeitet.

Zur Arbeit mit Wortkarten: In Paaren werden zwei verschiedene Briefe bearbeitet: Schüler A bearbeitet Brief A, Schüler B Brief B. Jeder notiert sich die Schlüsselinformationen auf Wortkärtchen. Dann werden die Wortkärtchen ausgetauscht und die Schüler versuchen, die Briefe zu rekonstruieren.

Nun haben wir viele Übungen für persönliche Briefe gesehen, aber jetzt berücksichtigen wir auch halbformelle oder formelle Briefe. Das heisst, z.B. Anfragen bei der Tourismusinformation, bei Museen, Hotels, Jugendherbergen, oder ähnliches. Hier ist es wichtig, auf die Unterschiede zu sensibilisieren. Im Deutschen werden halbformelle Briefe in einem unpersönlichen Stil geschrieben und sollen rein sachlich sein. Dazu kann eine Übung diese Sensibilisierung vertiefen: Einzelne Satzteile aus einem persönlichen oder formellen Brief sollen zugeordnet werden.

Leserbriefe, wie ein Kummerkastenbrief, erhöhen die Motivation von Jugendlichen. So kann man in der Klasse verschiedene Themen sammeln, z.B. „Ich werde immer rot, wenn ich...“ „Ich liebe sie/ihn, aber er/sie schaut mich nicht an...“, „Meine Nase ist zu gross/dick...“ und auf Zetteln schreiben. Jeder zieht einen Zettel und schreibt einen Kummerkastenbrief. Dann werden die Briefe neu verteilt und jeder schreibt einen Ratgeberbrief. Da die Themen spezifisch für Jugendliche sind, haben die jungen Schüler auch grosse Motivation, ihre persönliche Stellungnahme miteinzubringen. Dazu kann auch ein Beispiel aus einer deutschsprachigen Jugendzeitschrift aufgegriffen werden.

Um die Motivation zu steigern, kann man auch Briefe an Autoren oder an eine literarische Figur schreiben, z.B. an den Traummann / die Traumfrau, an eine Filmfigur (Spiderman), eine deutsche „mythische“ Figur (der Weihnachtsmann, die Loreley, etc.), wenn das Thema gerade angeboten wird, oder es zur Jahreszeit passt.

Ein wichtiges Thema beim Prozess „Schreiben“ ist natürlich auch die Fehlerbehandlung. Was tut man mit den Fehlern der Schüler und wie geht man damit um? Natürlich sollten Fehler nicht zu sehr „bestraft“ werden (etwa mit einer schlechten Note), da dadurch die Schreiblust ganz verschwinden kann. Im Gegenteil sollten Fehler korrigiert werden, aber auch als Notwendigkeit im Lernprozess betrachtet werden. Ohne Fehler gibt es keine Entwicklung. Fehler sind etwas natürliches und kein Grund zur Scham oder Häme. Pit Corder (1973, 271) nennt es „stage of systematic errors“ oder Zwischenstufe. „Lehrer brauchen Fehler um zu erkennen, wo sie im Unterricht Akzente setzen sollen“ (Krumm 1990, 99). Fehler sind also die Zeugen der Etappen auf einem Weg. Man muss die Fehler der Schüler also kontinuierlich verbessern durch Übungen und Strategien, dadurch verlieren die Schüler die Angst vor Fehlern, und können es als Durchgangsstadium betrachten.

Dabei gibt es folgende Fehlergruppen: In der Konjunktion, im Tempus, Satzstellung und Stil. Textbearbeitungen mit Fehlerkorrektur kann man mit einem Beispiel trainieren: Ein Brief mit vielen Fehlern soll von den Schülern bearbeitet und verbessert werden, indem die Schüler die Fehler markieren und an den Rand den Fehlertyp schreiben.

Bei Schreibübungen im Unterricht muss danach auch eine Korrektur erfolgen. Anders ist es aber bei kreativen Schreibübungen, zum Beispiel zu Bildern, oder wenn der Schüler seine freien Assoziationen ausdrücken soll. Hier sind kleinliche Korrekturen störend und hemmen den Sprachfluss des Schülers. Bei Schreibübungen in der Klasse können repräsentative oder häufige Fehler gesammelt und vor der Klasse besprochen werden. Als Rückverweis müssen Schüler und Lehrer bei der Fehlerbehandlung die folgenden Schritte einhalten:

In der Selbstkorrektur kann einerseits der Lehrer nachhelfen, z.B. indem er Fehler anstreicht, und die Schüler müssen selbst die richtige Lösung finden, oder der Lehrer schreibt an den Rand, um welchen Fehlertyp es sich handelt, und der Schüler findet den Fehler, oder der Lehrer schreibt die Anzahl der Fehler unter den Text und der Schüler muss die Fehler selbst suchen.

In Gruppen- oder Partnerarbeit kann man eine „Fehlerjagd“ starten mit Wettbewerbscharakter. Um die Schüler für Fehler zu sensibilisieren, kann eine Hitliste erstellt werden: die 5 wichtigsten und unwichtigsten Fehler. Hierbei gewinnen die Fehler einen spielerischeren Charakter und die Schüler verlieren Hemmungen. Hierbei können lernstarke Schüler mit lernschwachen zusammenarbeiten, um voneinander zu lernen.



So kann man nochmal die Fehlergruppen zusammenfassen: Orthografie, kommunikationsbehindernde Fehler, „hartnäckige“ Fehler, Flüchtigkeitsfehler, Fehler in Bezug auf bestimmte Lernziele.

Somit bietet das Thema „Schreiben“ eine grosse Fülle an Möglichkeiten, das Thema im Deutschunterricht zu bearbeiten. Dabei kann man das „Schreiben“ in 3 Phasen gliedern: die Phase vor dem Schreiben, während des Schreibens und nach dem Schreiben. Abschliessend ist zu sagen, dass wohl das Wichtigste am Prozess Schreiben der spielerische Aspekt ist. Die Schüler sollen somit ihre Hemmungen abbauen und das Schreiben als Prozess betrachten, der zu einem Schreibprodukt führt, das in einer Mappe oder Portafolio aufbewahrt werden kann, um den jeweiligen Lernstand festzuhalten. Einserseits werden die Schüler dadurch motiviert, in sich in alltäglichen Situationen angemessen ausdrücken zu können. Andererseits kann es auch durchaus motivierend sein, fantasieanregende Übungen durchzuführen, die einen hohen Unterhaltungsfaktor haben. In meiner Praxis als Lehrerin hatte ich immer durchaus positive Erfahrungen mit Schreibaufgaben in Paar- oder Gruppenarbeit. Der Schreibprozess gewinnt dadurch einen Spassfaktor, während das individuelle Schreiben im Unterricht oft als mühsam betrachtet wird. Und die Ergebnisse sind meist von grossem Unterhaltungswert. Die meisten dieser Anregungen zum Schreiben sind natürlich auch auf andere Sprachen übertragbar.

Bibliografía


CORDER, Pit (1973): Introducing Applied Linguistics. Harmondsworth: Penguin Books. FAISTAUER, Renate (1997): Wir müssen zusammen schreiben! Kooperatives Schreiben im femdsprachlichen Deutschunterricht. Innsbruck/Wien: StudienVerlag (Theorie und Praxis - Österreichische Beiträge zu Deutsch als Fremdsprache, Bd. 1), S. 176 f., 205/207. KAST, Bernd (1999): Fertigkeit Schreiben. München: Langenscheidt. KRUMM, Hans-Jürgen (1989): Thema “Schreiben”. In: FD, H. 1/1989, S. 5, 7